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Little Flower High School
Unser längstes und sehr erfolgreiches Projekt – die LFHS – bereitet Monika Gerbas einen besonderen und sehr berührenden Empfang: Mehr als 200 Kinder, die Lehrerinnen und der Schuldirektor Arputham mitsamt Köchinnen, Schulbusfahrer und Nachtwächterinnen stehen auf dem Schulhof und empfangen Monika mit vielfachen und schallenden „Welcome Mam“. Einige Tränen vor allem bei den langjährigen Lehrerinnen und den Angestellten fließen, bevor die Gründerin von Nandri Kinderhilfe sich den Kindern widmen kann.





Natürlich geht es Nandri in erster Linie um die gute Ausbildung der Kinder. Wir kontrollieren die mit Nandri-Geldern ausgeführten Reparaturen an der Schule (Elektrik, Wasser, Toilette, Küche), die neuen Labore für die 9. und 10. Klasse und besprechen die Weiterentwicklung der Schule mit dem Direktor. Auch die von unserem Firmensponsor gestifteten Laptops werden im IT-Schulungsraum in Betrieb genommen. Gespräche mit den Lehrerinnen zeigen uns die Nöte der Kinder auf. Insgesamt wird die Schule gut von den Tagesarbeitern in den umliegenden Ziegelsteinfabriken angenommen.
Die Schule hilft, die Kinder das ganze Jahr zu ernähren und ihnen eine gute Schulbildung zu geben – und damit die Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben. Die Klassen werden dann noch besucht, bevor die Kinder in ihre Diwali-Ferien für ein paar Tage die Schule verlassen. Die Ruhe gibt uns die Gelegenheit, viele Dinge mit dem Direktor und den Lehrern zu klären. Wie immer gibt es weit mehr Bedarfe, als wir von Nandri aus in der Lage sind zu finanzieren, also geht es um die Wahl der richtigen Schwerpunkte. Am Ende besuchen uns einige Studentinnen, die wir nach dem erfolgten Schulabschluss bei ihrem Studium unterstützen. Wir setzen darauf, dass diese als Vorbilder dienen und einige von ihnen auch als Lehrerinnen wieder an die Schule zurückkehren.
Irular-Dörfer
Einen besonderen Schwerpunkt setzen wir dieses Mal auf das Dorf Veeranakunnam, das wir in diesem Jahr neu in die Förderung aufgenommen haben: Die kleine Hütte vor dem Tempel ist gebaut und wird rege für Kindergarten (ca. 15 Kinder) und die Abendschule (ca. 20 Kinder) genutzt. Die Kinder sind dieses Mal besser gekleidet und die eingeführte regelmäßige Ernährung zeigt ihre gute Wirkung. Wir stehen dort ganz am Anfang, also heißt es, die Eltern davon zu überzeugen, ihre Mädchen nicht früh zu verheiraten, sich um den regelmäßigen Schulbesuch zu kümmern und beim Betrieb unseres kleinen Centers zu helfen. Monika verbringt dort viel Zeit mit den Kleinen, um auch diesem Center und eine persönliche Beziehung zu den Kindern zu entwickeln. Sie ist für alle dort einfach „Grandma“.



Wir besuchen natürlich auch die anderen Dörfer und überzeugen uns von den Fortschritten, nehmen uns Zeit für die Sorgen und neuen Bedarfe. Besonders erfreut hat uns wieder der Lehrer von Thondamanallur, der mit den Kindern einfache physikalische Experiment macht, die uns diese mit Begeisterung vorstellen. Zwei Studentinnen, die Nandri fördert, sprechen mit den Kindern – sie sind wichtige Vorbilder für die Jüngeren und diese hängen mit ihren Augen und Ohren an ihren Lippen.
Die Armut der Bewohner von Sirupinayur hat uns dieses Mal besonders bewegt: Wir haben bei strömendem Regen im Monsun die ärmlichen Hütten der Irular besucht. Wer in der westlichen Welt aufgewachsen ist, kann sich solche Armut und schlimme Verhältnisse kaum vorstellen. Was uns bewegt: Wir sind in jeder noch so armen Hütte herzlich willkommen und kleine Errungenschaften vor allem der Kinder werden uns stolz präsentiert. Die Lehrerin in Sirupinayur kümmert sich rührend um die Kinder und stellt uns den Jungen vor, den sie von der Straße wieder zurück in die Schule geholt hat. Sie ist ein Vorbild für viele Frauen und Kinder dort und eine Stütze unserer Arbeit.


Fazit
Monika Gerbas kann auf eine fast zwanzigjährige Arbeit in den ärmsten Gebieten von Tamil Nadu zurückblicken. Für die unterstützen Kinder ist sie einfach „Grandma“ und ist wärmstens empfangen worden. Ihre Prägung und Einfluss sorgen für höchsten Respekt bei den Kindern, Familien, Dorfältesten und Offiziellen. Es ist wichtig, dass sie durch diese Besuche vor Ort erfährt, was gut läuft – und was verbessert werden muss. Damit weiterhin die Gelder unserer Spender und Paten zum besten Wohle der Kinder und Familien eingesetzt werden. Davon konnten wir uns wieder einmal bei unserem Besuch überzeugen.
Claudia und Steffen Roehn, November 2019